Die Landkarte der sicheren Plätze in Österreich (einfügen)
Auf unser Angebot und unseren Aufruf zur Schaffung „sicherer Plätze“ für die Menschen aus Moria haben unzählige Organisationen, Initiativen, Religionsgemeinschaften, Gemeinden, Städte und Privatpersonen aus ganz Österreich reagiert. Ihre Rückmeldungen zeigen uns ganz klar: Wir haben Platz für Menschen aus Moria.
Es gibt in allen Bundesländern Quartiere für geflüchtete Menschen, die entweder ganz leer stehen oder freie Plätze, die bereitgestellt werden können. Darunter gibt es auch eine große Zahl an speziellen Plätzen für Kinder, Jugendliche oder ganze Familien, die den gesetzlichen Bestimmungen (z. B. für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen) entsprechen und wo eine entsprechende Infrastruktur (Kindergarten, Schulen etc.) vorhanden ist. Und: Es gibt auch die Bereitschaft, bei Bedarf zusätzliche Quartiere zu schaffen.
Dieses Angebot ist nachhaltig und umfassend. Zahlreiche Menschen sind als freiwillige und ehrenamtliche HelferInnen bereit, Menschen aus Moria zu begleiten und zu unterstützen. Durch Deutschkurse, Freizeitangebote, gemeinsames Kochen, Lernen u. v. m. können und wollen sie Menschen, die aus den griechischen Lagern gerettet werden, mehr als ein Dach über dem Kopf bieten. Unter den Helfer*innen sind übrigens viele Menschen, die (oft schon seit 2015) Erfahrung im Umgang mit geflüchteten Menschen haben. Und es gibt darüber hinaus viele Menschen, die als Geflüchtete nach Österreich gekommen sind, hier bereits gut integriert leben, arbeiten – und bereit sind, sich genauso für geflüchtete Menschen zu engagieren.
Wir zeichnen hier nicht nur eine Landkarte der sicheren Plätze. Es ist auch eine Landkarte der Menschlichkeit von Österreich. Eine Menschlichkeit, die wir sichtbar machen wollen. Denn Österreich hat ein großes Herz.
Diese Liste wird laufend ergänzt und erweitert. Sie zeigt aber schon jetzt: Wir haben ein Vielfaches der von uns vorgeschlagenen 144 „sicheren Plätze“. Österreich könnte ohne Probleme weit über 3.000 Menschen in einer geordneten Form aufnehmen und auch nachhaltig für deren Integration sorgen.
Angesichts der Situation auf Lesbos betrachten wir es als moralische Pflicht, Menschen aus den griechischen Lagern zu retten. Wir fordern die Bundesregierung auf, nicht länger vorsätzlich die Rettung von Menschen aus der Lagerhölle von Lesbos zu verhindern und sich an einer europäischen Rettungsaktion zu beteiligen, denn die Lage vor Ort spitzt sich immer weiter zu. Der Winter auf den griechischen Inseln ist kalt, nass und windig, die Zustände in den Lagern lebensbedrohlich. Das ist menschenrechtswidrig und eine Schande für ganz Europa. Und Österreich trifft nicht nur aufgrund seiner unterlassenen Hilfeleistung, sondern auch als Scharfmacher eine Mitschuld an dieser Situation.